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eMountain Bike & Photography

Tocsen – Umziehen auf einen neuen Helm

Ja, ich habe mir vor einiger Zeit einen Tocsen Sturzsensor zugelegt. Gerade weil ich auch oft alleine mit dem Fahrrad unterwegs bin, sei es zum Pendeln ins Büro oder auch in der Freizeit, finde ich das Konzept klasse. Bei einem Sturz wird im Zusammenspiel mit einer Smartphone-App ein automatischer Notruf abgesetzt. Inzwischen kann man sogar Notfallkontakte angeben, die dann automatisch eine SMS erhalten.

Nun habe ich mir einen neuen Helm zugelegt und ich möchte natürlich den Tocsen mit ihm benutzen. Immerhin kostet der Sturzsensor 80 Euro. Ich möchte damit nicht sagen, dass er zu teuer ist, für das was er leistet.

Der Tocsen wird auf den Helm aufgeklebt und hält sehr zuverlässig. Deshalb habe ich bei Tocsen nachgefragt, ob es ein Kit oder ein Tolol gibt, mit dem der Sensor vom alten Helm abgelöst und zuverlässig auf den neuen wieder aufgeklebt werden kann. Leider hat Tocsen das verneint, weil man damit nicht das zuverlässige Aufkleben auf den neuen Helm garantiert könne. Meiner Ansicht nach eine sehr fadenscheinige Ausrede. Offensichtlich möchte man lieber weitere Sensoren verkaufen.

So begab ich mich selbst auf die Suche nach einer Lösung. Die fand ich schließlich auf eBay in Form von F24 Klebepads von 3M für wenige Euro. Ich habe den Sensor vorsichtig vom alten Helm abgelöst und mit Hilfe eines Pads auf den neuen Helm geklebt. Er hält genauso bombenfest wie an ersten Tag im Original-Lieferzustand.

World Bicycle Relief

World Bicycle Relief möchte Menschen mit Fahrrädern mobil machen. Und das um Entfernungen zu überwinden, unabhängig zu werden und ihr Leben aus eigener Kraft nach vorne zu bringen.

Für einen Großteil der Menschen in Entwicklungsländern sind die eigenen Füße das einzige Fortbewegungsmittel. Um zur Schule, zur Arbeit, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu kommen und um Waren zu transportieren müssen oft große Distanzen, gerade in ländlichen Gebieten zurückgelegt werden. Das sind sehr oft schwierige Herausforderungen im täglichen Leben.

Hier setzt die Hilfe von World Bicycle Relief an: mit speziell entwickelten, robusten und vor Ort montierten Fahrrädern. Diese werden Schüler*innen und Pfleger*innen zur Verfügung gestellt. Darüberhinaus werden in den Gemeinden vor Ort Mechaniker*innen ausgebildet, die die Räder warten und reparieren können und so einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit dieser Hilfe beitragen.

Als aktiver und begeisterter Radfahrer unterstütze ich World Bicycle Relief. Bitte unterstützen auch Sie World Bicycle Relief.

KIOX – Man gönnt sich ja sonst nichts …

Nach meinen – gelinde gesagt – mehr als ernüchternden Erfahrungen mit COBI.Bike wollte ich mir nun doch noch ein etwas moderneres Display als das Intuvia gönnen. Ich habe mich für das KIOX entschieden, und zwar aus mehreren Gründen:

  1. Das KIOX ist ein neues, modernes Farbdisplay.
  2. Es erlaubt eine gewisse Konnektivität.
  3. Mit Abstrichen und in Verbindung mit einem Smartphone ist eine rudimentäre Navigation möglich.
  4. Es ist klein und handlich.

Nachdem ich mein Rad beim Händler abgeholt hatte, machte ich mich gleich an die Verbindung mit meinem Smartphone und Bosch eBike Connect. Das hat alles einfach und intuitiv funktioniert. Bis jetzt ist diese Bluetooth-Kopplung auch sehr stabil, ich habe noch keinen Anlass zur Kritik. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass die Bluetooth-Kopplung Thema vieler Bewertungen im App Store ist. Viele Benutzer berichten dort von Problemen.

Schon nach wenigen Meter Fahrt dachte ich: „Wow! Das KIOX lässt sich verdammt gut ablesen.“ Und das, obwohl es viel kleiner als das Intuvia ist. Damit bin ich erst einmal sehr zufrieden.

Auch die Konnektivität mit eBike Connect arbeitet sehr zuverlässig. Alle Aktivitäten werden anstandslos mit meinem Smartphone (iPhone 7) und der eBike Connect App synchronisiert. Einizig die fehlenden Höhenmeter in der eBike Connect App und im Online-Portal trüben das doch relativ positive Bild. Interessanterweise werden die Höhenmeter aber mit zu Komoot übertragen (eBike Connect kann Touren automatisch an ein Komoot-Konto übertragen). Dort erscheinen die Höhenmeter.

Für mich ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, wenn eine Information vorliegt (in diesem Fall die Höhenmeter) und an eine weitere App übertragen wird (in diesem Fall Komoot), sie aber ich der eigentlichen App (eBike Connect) nicht zur Verfügung steht. Eine Nachfrage bei Bosch erbrachte, dass die Höhenmeter, wenn sie von einer Tour stammen, die mit dem KIOX aufgezeichnet wurde, derzeit nicht im Online-Portal anzeigt werden. Man arbeite aber daran und wird das voraussichtlich in einer der nächsten Versionen zur Verfügung stellen. Einen Termin könne man aber noch nicht nennen.

Was mir in eBike Connect auch noch fehlt, ist die Möglichkeit detaillierte Auswertungen der Touren vorzunehmen. Hier besteht noch großer Raum für Ergänzungen und Verbesserungen.

Auf einer bekannten Strecke habe ich die Navigation mit dem KIOX getestet. Dazu muss man die Navigation mit der eBIKE Connect App starten. Man kann z.B. mit Komoot geplante Touren auswählen. Im KIOX gibt es einen Screen, der den Verlauf der Route und die Richtung ohne Karte anzeigt. Das ist sehr rudimentär, dürfte aber für viele Anwendungen und Situationen ausreichend sein. Schön wäre es, wenn auch noch die Karten angezeigt würden.

Äußerst cool finde ich, dass man die Screens im KIOX einfach anpassen kann. Es gibt z.B. Screens, in denen kcal oder die Herzfrequenz angezeigt werden. Diese Werte sind für mich nicht relevant. Nach ca. 10 Minuten hatte ich die Screens für mich angepasst.

Mitte November (2020) gab es einen Update der eBIKE Connect App. Danach hatte ich Probleme mit der Bluetooth-Verbindnung zu meinem iPhone. Nachdem ich das KIOX in den Bluetooth-Verbindungen gelöscht und ein neues Pairing vorgenommen hatte, funktioniert nun alles wieder bestens.

Was aber auch bleibt, ist die Erkenntnis, dass Bosch starke Kompetenzen im Motorbau hat. Im Software-Bereich ist dagegen offensichtlich noch sehr viel Luft nach oben.

Fahrradbrille

Als Ganzjahresradler und Brillenträger, der sein Fahrrad auch zum Pendeln ins Büro benutzt, hat man immer das Problem mit durch Windzug und Verwirbelungen verursachten tränenden Augen. Ganz besonders wenn die Temperaturen wieder niedriger werden.

Bis zum Sommer habe ich das Thema „Fahrradbrille“ vernachlässigt und als unwichtig abgetan. Ich wusste es einfach nicht besser. In einem Gespräch mit meiner Augenoptikerin habe ich eher zufällig nach Ratschlägen und Empfehlungen zum Radfahren gefragt, denn ich brauche Brillen in meiner Sehstärke. Sie hat mir eine Sportbrille von Szilos empfohlen. Diese können mit einem zusätzlichen Clip mit Gläsern in Sehstärke versehen werden und bieten die Möglichkeit, die Scheiben zu wechseln. Freundlicherweise hat sie mir eine Brille zum Testen mitgegeben.

Meine Sziols X-KROSS nur Innenclip in Sehstärke

Die Scheiben, die ich zum Testen hatte, sind speziell für das Fahrradfahren entwickelt worden. Es werden auch speziell für andere Sportarten entwickelte Scheiben angeboten. Schon nach wenigen Tagen und vielen Fahrten war ich restlos begeistert, so gut wie kein Windzug an den Augen!

Meine Sziols X-KROSS mit Innenclip in Sehstärke und „BIKE Clear Pure“ Scheibe

Ein paar Tage später habe ich bei meiner Augenoptikerin eine Szilos X-KROSS mit 2 Scheiben zum Fahrradfahren („BIKE Clear Pure“ und „BIKE Red Mirror“) und Brillen-Innenclip in Sehstärke bestellt. Dieser wurde mit Bi-Fokal-Gläsern ausgestattet. Zusätzlich zum Weitsichtbereich, wurde eine Zone eingerichtet, die es mir ermöglicht, das Display am Fahrrad und ggf. auch das Smartphone zu lesen. Das ist zwar nicht ganz so komfortabel wie die Gleitsichtbrille im täglichen Leben, aber ein sehr guter Kompromiss und eine wirklich gute Empfehlung meiner Augenoptikerin. Trotzdem war die Fahrradbrille immer noch eine signifikante Investition, aber jeden Cent wert.

Meine Sziols X-KROSS mit Innenclip in Sehstärke und „BIKE Red Mirror“ Scheibe

Demnächst werde ich mir noch eine „BIKE Photocromatic“-Scheibe, die sich automatisch an unterschiedliche Lichtverhältnisse anpasst, bestellen.

Meine Erfahrungen mit COBI.Bike

Ich finde die Idee hinter COBI.Bike richtig klasse: ein Smartphone hat man heute sowieso immer dabei, wieso soll ich es dann nicht auch zur Steuerung meines Pedelecs benutzen? Wenn das System dann auch noch das Smartphone zuverlässig lädt und eine Navigation bereitgestellt wird, sollte es genau meinen Anforderungen genügen. So weit, so gut.

Die Installation ging problemlos vonstatten. Nach dem Aufschieben des Hubs auf den Halter des Intuvia-Displays wurde er problemlos vom System erkannt. COBI.Bike-App auf dem Smartphone installieren, eine Bosch-ID anlegen, anmelden, ein paar Einstellungen vornehmend schon kann es losgehen. Das ganze war sehr einfach und intuitiv.

Dann kam aber auch schon die erste (negative) Überraschung. Ich habe das System zu Hause auf meinem Grundstück erstmals in Betrieb genommen. Die Navigation in der COBI.Bike-App zeigte nicht die richtige Himmelsrichtung an. Norden zeigte sie dahin an, wo eigentlich Westen ist. Das ist immerhin eine Abweichung von ca. -90°. Die Kompass-App im iPhone zeigte die richtige Himmelsrichtung an. Es ist noch zu erwähnen, dass ich ein iPhone im zugehörigen iPhone-Mount-Case verwende. Damit ist das Smartphone fest und sicher mit dem Hub verbunden. Diese Beobachtung habe ich an Bosch gemeldet und man schrieb mir, das liege einzig und allein an der Smartphone-Software, in diesem Fall iOS. Und zwar würde COBI.Bike die Himmelsrichtung von Apple Maps übernehmen. Das Phänomen mit der falschen Himmelsrichtung habe ich dann auf einem langen und geraden Teilstück eines Fahrradweges reproduzieren können (Schaubilder 1 und 2). Die beiden Screenshots wurden im Abstand von nur wenigen Sekunden aufgenommen. Die COBI.Bike-App zeigte auch hier etwas mehr als 90° Abweichung sowohl zur Kompass-App als auch zu Apple Maps. Für Offroad-Fahrten mit dem (e)MTB in unbekannten Revieren eigentlich ein No-Go.

Screenshot COBI.Bike-App
Screenshot Apple Maps

Ich stellte auch fest, dass die Navigation in der COBI.Bike-App sehr träge ist. Details wie Kreuzungen werden z.T. bis zu 50 m zu spät angezeigt. Auch das ist für Fahrten in unbekannten Revieren nicht unbedingt hilfreich. Vorher habe ich zur Navigation OSMAnd auf dem gleichen Smartphone verwendet. Dabei war eine derartige große Trägheit nicht zu beobachten. Die Trägheit der Navigation im COBI.Bike ist auch Thema bei vielen Bewertungen im App-Store.

Das größte Problem mit den COBI.Bike-System hatte ich aber während dem Urlaub mitten im Spessart. Während einer tollen Tour im Aubachtal meinte das COBI.Bike-Stytem, dass es komplett abstürzen muss und sich neu von Anfang an Initialisieren muss (so wie beim ersten Start). Wie weiter oben beschrieben, muss man sich bei diesem Prozess mit der Bosch-ID anmelden, wofür eine Internet-Verbindung erforderlich ist. Blöd nur, dass nicht überall in Deutschland mobiles Internet verfügbar ist. So auch in meinem Fall. Glücklicherweise konnte ich mit einem mobilem Hotspot auf die Internetverbindung einer Mitfahrerin zugreifen. Ansonsten hätte ich die Intuvia-Halterung und den COBI.Bike-Hub (der Hub war mit Schrauben an dem Intivia-Halter diebstahlgesichert) demontieren müssen und das Intuvia weiter verwenden müssen. Auch diese Verbindungsabbrüche sind Thema vieler Bewertungen im App-Store. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man sich nicht 100%ig auf das COBI.Bike-System verlassen kann …

Ein weiterer Negativpunkt ist das Kartenmaterial. Meiner Meinung nach ist es für „Offroad“-Gebrauch viel zu undetailliert. Viele Wege und werden einfach nicht angezeigt. Das mag man im urbanen Umfeld verschmerzen können, aber im Zusammenspiel mit der weiter oben beschriebenen Trägheit, ist das ein weiterer Umstand, der das COBI.Bike für Touren in unbekanntem Gelände nicht geeignet erscheinen lässt. Das ganze verwundert umso mehr, als das COBI auch auf das OSM-Kartenmaterial zurückgreift. Und die sind eigentlich sehr detailreich …

Die aufgeführten Erlebnisse haben mich dazu bewogen, in Absprache mit dem Händler, das COBI.Bike-System umzutauschen. Gegen Mitte August habe ich es zurückgegeben. Leider kam das Ersatzgerät erst Mitte/Ende Oktober.

Voller Euphorie habe ich es installiert und getestet. Der Fehler mit der Himmelsrichtung ist nicht mehr aufgetreten. Bei gleichem Smartphone drängt sich nun die Frage auf, ob, so wie es Bosch behauptet, dieser Fehler nun wirklich ausschließlich an der Apple-Software gelegen hat. Ich habe da so meine Zweifel …

Leider musste ich feststellen, dass das Smartphone nicht von neuen COBI.Bike-System geladen wird. Nach einer Fahrt von ca. 35 km mit GPS, Navigation und permanenter Bildschirmanzeige war der Akku fast leer. Das COBI.Bike habe ich an unseren 3 eMTBs getestet. Bei allen wurde der Akku des Smartphones nicht geladen. Das lässt auf einen erneuten Fehler im COBI schließen.

Das war’s dann. COBI.Bike und ich, das wird wohl nichts werden. Mein Fahrradhändler hat das COBI.Bike-System freundlicherweise zurückgenommen.

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